An heißen Tagen wird lange Kleidung spätestens in der Mittagsstunde zum unbequemen Gewand, das die meisten im Büro am liebsten ablegen würden. Dazu noch die Schuhe unterm Tisch abgestreift und der Nachmittag im Büro neigt sich um einiges bequemer in Richtung des Feierabends. Wenn es um geeignete Sommerkleidung für das Büro geht, herrschen vielerorts noch strenge Konventionen und selbst die angesagten Zehentrenner haben es schwer: Flipflops sind noch immer ein Exot in deutschen Büros. Nur etwa 14 Prozent der Deutschen halten Flipflops für eine bürotaugliche Fußbekleidung.

Flotte Sommermode mit Spaghettiträgern, Sandaletten und Zehentrennern sowie kurzen Röcken und Hosen ist in vielen Jobs nicht gern gesehen. Dabei müssen sich besonders Mitarbeiter, die in den Kundenkontakt eingebunden sind, mit eher steifer Bürokleidung in den Sommermonaten arrangieren. Sie repräsentieren das Unternehmen am Bankschalter, im Verkaufsraum oder an der Rezeption und müssen dementsprechend gekleidet sein.

Flipflops sind Badelatschen und damit für das Büro grundsätzlich nicht geeignet. Etwas besser stehen die Chancen für Zehentrenner aus Leder: In lockeren Büros dürfen sie durchaus getragen werden. In vielen Arbeitsumgebungen wird jedoch ein bestimmter Dresscode vorgeschrieben, in dem es oft heißt: Bitte keine offenen Schuhe. Hier können sich dann auch Zehentrenner nicht durchsetzen. In den vergangenen Jahren sind die Dresscodes in deutschen Büros sogar wieder etwas strenger geworden.

Weiterhin tabu sind auch kurze Röcke. Der Rock muss mindestens Knielänge haben. Oberteile sollten nie rückenfrei ausgeschnitten sein und wenigstens mit kurzen Ärmeln bestückt sein. Stilexperten raten Männern aber grundsätzlich von kurzärmligen Hemden ab: Man(n) trägt auch bei 30 Grad lange Hose und ein langärmliges Hemd. Selbstredend sind auch keine offenen Schuhe wie Zehentrenner erlaubt.

Wer seine geliebten Zehentrenner auf der Arbeit nicht tragen darf, kann die Freiheit in den bequemen, offenen Schuhen aber immerhin in der Freizeit genießen.

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